Die Friesoyther Realschule setzt auf Kreativität. Mit dem Geld soll die Wasser- und Stromversorgung vor Ort verbessert werden.
Friesoythe Die stolze Summe von insgesamt 3734,67 Euro brachten jetzt die Mädchen und Jungen der Friesoyther Realschule zusammen, um damit das kenianische Waisenhaus „Little Angel“ in der Nähe von Mombasa zu unterstützen. Die Realschüler zeigten Kreativität und Einsatzbereitschaft für die soziale Einrichtung. Sie bastelten, backten, kochten, verkauften und sammelten für die elternlosen afrikanischen Kinder. Gearbeitet wurde ausschließlich während der Freizeit, vielfach waren die Jugendlichen nachmittags in der Schule aber auch alleine zu Hause aktiv.
Die Idee, das Waisenhaus zu unterstützen, kam von Lehrerin Melanie Kayser, deren Freundin in dem Heim in Kenia tätig ist. Die Schülermitverwaltung (SMV) diskutierte den Vorschlag der Lehrerin und sprach sich eindeutig für die Aktion aus. Die SMV betreuende Lehrerin Dorothea Kuhlmann-Arends unterstützte den Plan und gab Tipps, wie finanzielle Mittel zu beschaffen sind. Als die Mitglieder der Schülermitverwaltung den Plan zur Unterstützung des Waisenhauses in ihren Klassen den Mitschülern unterbreiteten, stießen sie auf eine positive Resonanz.
Mit dem gesammelten Geld soll die Wasser- und Stromversorgung unter anderem durch einen Brunnenbau und die Anschaffung von Wassertanks verbessert werden. Auf der Agenda steht auch der Ankauf eines Grundstückes für eine nachhaltige landwirtschaftliche Nutzung unter anderem für eine kleine Hühnerzucht. Die nicht selbst benötigten Eier sollen verkauft werden. Geplant ist zudem, die Räumlichkeiten des Schlaftraktes zu erweitern, um weitere Kinder aufnehmen zu können. Um ausreichend Spiel und Sport mit den Waisenkindern betreiben zu können solle ein dafür passendes Gelände erworben werden.
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Schulleiter Hermann Meemken würdigte die Initiative der Schüler zu Weihnachten „als aktive christliche Nächstenliebe“. Viele Schüler entwickelten Eigeninitiativen für die Beschaffung von finanziellen Mitteln. Sie suchten sich Arbeit bei Verwandten, Bekannten oder Nachbarn. Garten- und Haushaltsarbeiten wie Putzen und Laubfegen wurden übernommen aber auch Fahrräder wurden geputzt, Einkäufe erledigt und Babysitterdienste geleistet.
Auf Schulveranstaltungen und in den Pausen verkauften die Schüler selbst gebackene Kekse, Hotdogs, Muffins und Kakao. In vielen Arbeitsstunden fertigten sie Kerzengläser, Holzsterne, Papierengel, Fensterbilder und bedruckte Stofftaschen und verkauften diese. Zusätzlich zur Geldspende schicken die Schüler einen Brief mit Weihnachtsgrüßen an die Waisenkinder ins ferne Afrika. Die Realschüler hoffen, dass mit dem zur Verfügung gestellten Geld möglichst viele Pläne der Heimleitung umgesetzt werden können.
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